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Sehnen

(2011.09.22)

Sehnen

Sculpture / Object installation
Wolfgang Georgsdorf (A/D) and Leo Schatzl (A)
September 24th – October 9th 2011
Vienna, Austria
Objektinstallation
Wolfgang Georgsdorf (A/D) und Leo Schatzl (A)
24. September – 9. Oktober 2011
Wien, Österreich

Raumzeiger (Space Hand) – Raumstamm (Space Log) from Wolfgang Georgsdorf on Vimeo.

Sculpture/Installation by Wolfgang Georgsdorf for the exhibition SEHNEN (Wolfgang Georgsdorf / Leo Schatzl) at BASEMENT, Vienna 2011.

„Raumzeiger (Space Hand) / Raumstamm (Space Log)“ is made of two spruce logs, each 5 m long, linked to build a straight line with a bridge of two boards as connection guides, without touching each other. This long needle is suspended on a thin steel string in it’s center of mass.

SEHNEN is the German word for longing, desire, axis, bowstrings, chords, fibres, filaments, sinews, tendons.

The German title RAUMSTAMM plays with the word Baumstamm (engl. tree trunk, log) consisting of BAUM (tree) and STAMM (log, trunk), whereas RAUM means space.

ZEIGER is the German word for hand, pointer, needle, index, phasor.

It was the intention of the exhibition to create a correlation between two single works of two artists in a concerted installation. In this case TORUS (the inflated and squeezed in ring) by Leo Schatzl, and RAUMSTAMM Georgsdorf

Object installation by Leo Schatzl (A) and Wolfgang Georgsdorf (A/D)
Opening Friday: 23rd September 2011 7
Opening lecture: Lucas Gehrmann
Exhibition on from 24th September until 9th October 2011
basement, Grundsteingasse 8, 2.Hof, 1160 Vienna, Austria

c/o Claudia-Maria Luenig
T: +4369919230722
info@basement-wien.at
basement-wien.at

In der dritten Ausstellung zu „Extrem“ – Ausgrenzung / Abgrenzung mit dem Titel
„SEHNEN“ präsentieren Leo Schatzl und Wolfgang Georgsdorf ihre Arbeiten, die aus einem kollaborativen Konzept entstanden sind.

Mit SEHNEN haben sich die beiden Künstler Leo Schatzl und Wolfgang Georgsdorf auf einen Begriff verständigt, der in allen dreien seiner Wortbedeutungen auf den zentralen Aspekt verweist, unter dem sie das Leitmotiv EXTREM begreifen möchten:  1) Das Sehnen als mentales und emotionales Dehnen und Strecken und Hinauswachsen über einen eigenen Standpunkt 2) Die Sehnen im anatomischen Sinn als die Stränge, mit denen die aus dem Körper heraustretenden, herauswachsenden Extremitäten bewegt werden und 3) Sehnen als die gespannten Schnüre von Bögen, deren Anspannung die Energie der Pfeile bedeutet, die, wenn sie dann abgeschossen werden, weit vom Standpunkt des Schützen fortfliegen, dem ersehnten Ziel entgegen, Verlängerte Extremitäten.

SEHNEN bezog sich einerseits auf die Bipolarität, auf die Dualität, die in der Beziehung und Erstreckung erst möglich wird, also tief/hoch, rechts/links, außen/innen, heiß/kalt, oben/unten, vorne/hinten, vorher/nachher; und andererseits gleichzeitig auf den Begriff „Extrem“ als ein Aufzeigen der Grenzen.

„Diese Ausdehnungen, die sich in unseren Installationen vollziehen, die funktionieren ja nur mit den und in Bezug auf die räumlichen oder materiellen „Grenzen“, sagen die beiden im Gespräch. „Wenn der Gummihandschuh reißt, dann ist es vorbei mit der Dehnung. Und wenn der Plafond mithilfe einer großen raumgreifenden Wippschaukel erreicht ist, dann ist es auch vorbei mit der Erhöhung, mit dem Hebel; Die Schaukel hat dann ihr Ende erreicht.“ Zwei tragende Bilder bleiben: Ein Oszillieren zwischen den Polen, den Extremen, ein hin- und herwippen; Und das Langziehen von Materie an die Zerreißgrenzen. Dehnung, Überdehnung als Metapher starken Sehnens. „Extrem steht immer in einem Verhältnis zu speziellen Grenzen und das ist vielleicht auch in der Kunst die Metapher: Der Galerieraum schafft Grenzen für die Kunst, die er beherbergt.“ Das Berühren der Grenzen wäre eine Form von „extrem“ und das Überdehnen oder Durchschlagen der Grenzen etwas, das aus dem Galerieraum herausragen würde, als Extremität.

Sehnen vs. Extrem spielt auch mit dem Wunsch, Höhe zu gewinnen. Extrem kann ja nur in Bezug auf etwas anderes sein. Das begründet die Zweipoligkeit, das Oszillieren, das Schwingen zwischen dem Einen und dem Anderen. Wolfgang Georgsdorf und Leo Schatzl haben ihre Gespräche über das gemeinsame Ausstellungsprojekt, über das Thema und über die Frage, wie sie die vorgegebenen Bedingungen gestalten wollen, von Anfang an für sich dokumentiert. Sie sind sich, sagen sie, einig, auch an der Möglichkeit und über ihre Ansätze hinauswachsen zu wollen, die sie mit dem Projekt haben, keine teilnahmslose Koexistenz, sondern einen Dialog zu veranstalten, einander sozusagen thematisch entgegen zu sehnen. Und das in dem verfügbaren Raum zur Darstellung zu bringen.

SEHNEN hatte ein performatives und exploratives Element. Die Besucher wurden unweigerlich Teil des Vorgangs. Das Projekt wurde unterstützt von bmukk, Ministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, MA 7 – Kulturabteilung der Stadt Wien, Bezirk Ottakring.

Eröffnung: 23. September 2011 um 19h
zur Ausstellung spricht Lucas Gehrmann (freier Kurator)
basement, Grundsteingasse 8, 2.Hof, 1160 Wien
Öffnungszeiten: Di – Fr: 17 – 20 Uhr | Sa, So 15 -19 Uhr
Ausstellungsdauer: 24. September bis 9. Oktober 2011

T: +4369919230722
info@basement-wien.at
basement-wien.at
Informationen: Claudia Maria Luenig

Raumzeiger (Space Hand) – Raumstamm (Space Log) from Wolfgang Georgsdorf on Vimeo.

Sculpture/Installation by Wolfgang Georgsdorf for the exhibition SEHNEN (Wolfgang Georgsdorf / Leo Schatzl) at BASEMENT, Vienna 2011.